Mehr als eine Milliarde Unique Users kann YouTube pro Monat verzeichnen. Damit hat die Videoplattform eine immense Reichweite, die sich laut Marktforschungsinstitut Nielsen mit der von Fernsehen mehr als nur messen kann. Besonders unter der Sparte der 18-34 jährigen ist YouTube populärer als jeder Fernsehkanal. Hohe Reichweiten korrelieren normalerweise mit hohen Werbeeinnahmen – aber wie sieht das beim Businessmodell von YouTube aus?
“Thousands of Channels are making six figures a year.”
Mit dem sogenannten “YouTube Partner Program” versucht die Videoplatform Contentproduzenten an sich zu binden. Partnern ist es möglich, mit ihren Videos Geld zu verdienen, sofern sie sich an die Richtlinien von Google halten (betrifft hauptsächlich Copyright) und im richtigen Land wohnen. In Österreich ist es nicht möglich, YouTube-Partner zu werden.
Wieviel die Partner genau verdienen, dürfen sie aufgrund ihres Vertrags nicht preisgeben. Die Website SocialBlade listet jedoch die erfolgreichsten YouTube Kanäle auf und liefert Schätzungen über deren Einkommen. Platz 1 auf Liste der Kanäle belegt PewDiePie; ein Schwede, der sich selbst beim Videospielen kommentiert. SocialBlade schätzt sein jährliches Einkommen auf €957.8K – €11.5M, wobei der untere Wert wahrscheinlich eher der Realität entspricht. Damit er tatsächlich 11,5 Millionen Euro verdiente, hätte wirklich jeder seiner Viewer immer auf die Werbung klicken müssen.
„The average top 1000 channel recieves $23,000 net each month from YouTube ad revenue.“
OpenSlate veröffentlichte 2012 eine qualitative Studie, die den Content der Top 1000 YouTube Kanäle verglich. Dabei kam heraus, dass der durchschnittliche Top 1000 Kanal $23,000 pro Monat verdient. Wie repräsentativ diese Zahl tatsächlich ist, ist fraglich. Wahrscheinlich wird diese Zahl durch wenige, extrem erfolgreiche Kanäle wie PewDiePie inflationiert. Gleichzeitig ist zu beachten, dass YouTube Kanäle nicht mehr bloß simple ein-Mann Unternehmen sind.
Einen erfolgreichen Channel zu pflegen ist ein Vollzeitjob, der oft nur schwer von einer Person alleine erledigt werden kann. Je nach Genre in dem man Videos macht, muss man möglicherweise Menschen engagieren, die sich um Kameraführung, graphic desgin oder editing kümmern – und die müssen auch bezahlt werden.
